Widrigkeiten trotzen

… Frühlingshafte Unbeständigkeit, sommerliche Hitze, herbstliche Nässe und winterlicher Frost, damit hat man hier zu tun, tagein tagaus, und ohne Möglichkeit der Einflussnahme…

Sonne, Wind und wenig Niederschlag – so zeigt sich das kontinentale pannonische Klima rund um den Neusiedler See. Die temperaturausgleichende Wirkung des Sees sorgt für einen milden Herbst und bietet für den Weinbau optimale Bedingungen.

Am Neusiedler See scheint an 300 Tagen im Jahr die Sonne. Dazu weniger als 600 Millimeter Niederschlag pro Jahr machen die Seeregion österreichweit einzigartig. Durch die lange Vegetationsperiode dieses pannonischen Klimas können sich verschiedenste Pflanzenstandorte entwickeln.

Der Neusiedler See gilt zudem als besonders windreich. Diese Tatsache zeigt sich auch an den zahlreichen Windkraftwerken, die sich rund um den See befinden. Der Wind lockt dazu viele Wassersportler wie Segler, Wind- und Kitesurfer an den See. Die Hauptwindrichtungen sind Nordwest und Süd.

Rund zweimal jährlich werden orkanartige Stürme mit mehr als zehn Beaufort (=rund 100 km/h) am See gemessen. Die Gefahren des oft rasant aufkommenden Windes sind nicht zu unterschätzen und können vor allem für Boote und Sportler zur Gefahr werden.

Widrigkeiten trotzen

Auch die Landwirtschaft muss mit diesen klimatischen Eigenheiten fertig werden. Bringt zwar der viele Sonnenschein Vorteile für das Reifen der Trauben, Früchte und Körner, kann die enorme Trockenheit zu einem Problem werden. Vor allem beim Obstanbau kommt man ohne zusätzliche Bewässerung nicht aus.

Besonders gefürchtet sind Spätfröste im Frühjahr, sowie Unwetter und Hagel im Frühsommer, welche punktuell zu großen Schäden und Ernteeinbußen führen können.