Wertvolles ernten und verarbeiten
… Die Liebe der Menschen zu ihrem Handwerk, zu ihrem Feld und zu ihrer Tätigkeit schwingt hier mit und macht mich neugierig, welche Köstlichkeiten daraus wohl entstehen…
Vom regionalen Wirtschaften
Im Seewinkel hat die Landwirtschaft eine lange Tradition. Acker-, Obst-, Gemüse- und Weinbau versorgen die Region seit vielen Generationen mit hochwertigen Produkten. Die hohe Dichte an landwirtschaftlichen Betrieben zeugt davon. Und jeder dieser Betriebe ist auf seine Weise besonders: Wein, Edelbrände, Bier, Paprika, Marillen oder Paradeiser – die regionale Vielfalt bringt zahlreiche Köstlichkeiten hervor.
Marillenanbau
Der Marillenanbau erfordert einige klimatische und standortspezifische Voraussetzungen. Sommertrockene und warme Anbaulagen sind Voraussetzung. Dazu müssen in den Sommermonaten Durchschnittstemperaturen von 15 Grad herrschen. Tau- und nebelreiche Lagen, sowie Gebiete mit hohem Sommerniederschlag eignen sich nicht für den Marillenanbau wegen der verstärkten Pilzgefahr. Auch spätfrostgefährdete Lagen und staunasse Böden scheiden aus. Die Marille braucht im Vergleich zu Kernobstsorten viel weniger Wasser. Somit ergeben sich hier optimale Bedingungen für die volle Reifung der Marillen.
Verarbeitung und Veredelung
Dieser Marillengarten steht stellvertretend für eine Reihe von Obstsorten, die im Seewinkel gedeihen und auch im Betrieb von Familie Steiner angebaut und dann zum Teil direkt als Frischobst verkauft oder verarbeitet werden. Bei der Veredelung zu Obstbränden wird aus den geernteten Früchten eine Maische angesetzt und in ca. 2–3 Wochen vergoren.
Dann folgt das Brennen: Die vergorene Maische wird erhitzt und die verdampfende Flüssigkeit (=Destillat) gesammelt. Die anschließende Reifung erfolgt zum Teil in Eichenholzfässern, schließlich wird noch der Alkoholgehalt des Brandes durch den Zusatz von Wasser auf Trinkstärke herabgesetzt. So entstandene Edelbrände gibt es hier von der Williamsbirne, Brombeere, Holunder, Johannisbeere, Kirschen und der Marille.