Lebendige Vielfalt fördern

Die besonderen Dinge in der Natur sind oft klein von Gestalt, aber dafür umso größer in der Bedeutung…

 Biodiversität – von den kleinen und großen Dingen der Natur

Die Natur lebt von ihrer Vielfalt. Biodiversität ist das Stichwort. In der Landwirtschaft und im Weinbau ist respektvoller Umgang mit der Natur besonders wichtig, um diese Vielfalt zu erhalten. Das kann durch die  Wahl der Wirtschaftsweise geschehen. Biologische oder biologisch-dynamische Produktionsweisen versuchen mit dem natürlichen Kreislauf unserer Natur zu arbeiten und die Umwelt zu schonen. Das Lerchenfeld gibt dazu einen guten praktischen Ansatz. Hier darf die Natur zum Wohle des Menschen werken …

 Was bedeutet bio-dynamisch?

Biodynamischer Weinbau ist eine Sonderform des biologisch- organischen Landbaus, wo aus dem „Kreislaufgedanken“ heraus, der landwirtschaftliche Betrieb als lebendiger Organismus zu sehen ist. Das Konzept ist ähnlich dem der Homöopathie der Medizin. Mit Kompost und Mineralien soll der Boden revitalisiert werden, damit er wieder zum Lebensraum vielfältiger Mikroorganismen wird und sich ein natürliches Gleichgewicht einstellt. Das Horn von Rindern, Kräuterauszüge sowie die Mondphasen und der Einfluss aller Planeten spielen in der Biodynamie eine Rolle.

Mit dieser Bewirtschaftungsweise sollen irdische und kosmische Einflüsse auf die Reben beachtet werden. Artenvielfalt und ein natürliches Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen führt dabei zur Gesundheit der Weingärten.

Wichtige Grundsätze sind:

  •  Kein Einsatz von Insektiziden oder Herbiziden. Stattdessen z. B. Teeanwendungen als Ergänzung zu den Pflegemaßnahmen
  •  Düngung ausschließlich durch Stallmist.
  •  Die Lese wird von Hand durchgeführt.

Lebendige Vielfalt fördern

Um die Biologische Vielfalt zu fördern ist es besonders wichtig, seltene einheimische Arten zu erhalten. Michael Andert, der „Pamhogna“, versucht dies auf seinem Lerchenfeld sehr engagiert. Hier finden seltene Arten wie z. B. die Smaragdeidechse, die Weinbergschnecke oder die pannonische Wicke einen Lebensraum.

Nur wenn man auch die kleinsten Dinge in einem natürlichen Kreislauf beachtet, kann man im Einklang mit der Natur leben und nachhaltig erfolgreich mit ihr arbeiten.

Slow Food im Burgenland

Slow Food wurde 1989 als „Internationale Bewegung zur Wahrung des Rechts auf Genuss“ ins Leben gerufen. Ziel ist es die gastronomische Vielfalt zu wahren und sich dem Erhalt von Artenvielfalt und kulinarischer Traditionen zu widmen. „GUT, SAUBER und FAIR“ steht dabei im Mittelpunkt.

Das Burgenland hat als multikultureller, pannonischer Kulturraum einiges an kulinarischen Besonderheiten zu bieten. Um das Wissen um die Tradition und Produktion für kommende Generationen zu erhalten, wurde 2008 von Slow Food-Interessenten, Produzenten, Gastronomen und Geschmacksexperten aus dem gesamten Burgenland „Slow Food Burgenland“ gegründet.

Seitdem ist diese Initiative genussvoll unterwegs, um die kulinarischen Besonderheiten dieser nachhaltigen regionalen Wirtschaft in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dazu werden nicht nur Interessierte eingeladen, die Produkte und Herangehensweise der Produzenten kennenzulernen, sondern schon bei den Schulkindern begonnen, Betriebe zu besichtigen und die vielfältigen Produkte der Region kennenzulernen. Im LEADER Projekt „Natur genießen“ (Partner: WWF) entdecken burgenlandweit SchülerInnen ihren sogenannten „Food Print“, die Schönheit der Kulturlandschaft und deren geschmackliche und biologische Vielfalt.

Kontakt und Infos zu „Natur genießen“ unter: www.slowfoodburgenland.at